Chronik – Die 80er Jahre

Das neue Jahrzehnt beginnt für die Feuerwehren des Amtes Haddeby mit einer erfreulichen Begebenheit: Die Gemeinden hatten sich entschlossen, die bereits 1965 gemeinsam beschafften Tragkraftspritzenfahrzeuge durch neue zu ersetzen. So konnte man zum Jahreswechsel 1979/80 acht Mercedes Fahrzeuge aus Bremen abholen und den einzelnen Wehren übergeben.

Feuerwehr Borgwedel

Eindrücklich in Erinnerung bleibt sicherlich auch die Brandserie in Geltorf 1984/85: innerhalb von eineinhalb Jahren wurden die Wehren des Amtes viermal in unsere Nachbargemeinde gerufen – und dreimal brannte dasselbe Gehöft. Nicht weniger als zehn Brandeinsätze hatte man in zwei Jahren zu bewältigen! Aber für die Borgwedeler Wehr hatten diese Einsätze auch ein gutes: Man hatte einen sehr guten Ausbildungsstand erreicht, so daß man bei der Leistungsbewertung zum Erwerb der Silberplakette mit eine sehr hohe Punktzahl erreichte und außerdem nach vielen zweiten und dritten Plätzen auch den Schnelligkeitswettbewerb beim Amtsfeuerwehrtag gewann.

1986 war es dann so weit: Fanny’s letzte Fahrt stand bevor. Nachdem das TLF bereits 33 Jahre auf dem „Buckel“ hatte verabschiedeten die Kameraden es mit einem lachenden und einem weinenden Auge in Richtung Selk, wo Harald Ewers es als Museumsfahrzeug erwarb. Als Ersatz beschaffte man ein Mercedes-TLF von der Freiwilligen Feuerwehr Schuby, zwar auch schon 20 Jahre alt, aber noch „gut in Schuss“. Es erhielt zwar keinen Namen, wurde aber genauso gut gepflegt und gehegt wie sein Vorgänger. Schließlich sollte es mindesten genauso lange seinen Dienst tun. Weitere drängende Probleme waren die Sicherheitskleidung, vor allem das (nicht) vorhandene Schuhwerk wurde vom Sicherheitsbeauftragten immer wieder bemängelt. Man trennte sich schließlich von den blauen Overalls und beschaffte orangefarbene Jacken sowie endlich auch Sicherheitsstiefel. Für die Helme wurden Schutzvisiere angeschafft, so daß man auch hier wieder eine Vorreiterrolle im Amt übernahm. Man dankte der Gemeinde für die notwendigen Mittel durch viele Hilfe- und Dienstleistungen, so z.B. durch eine Baumpflanzaktion, die man zusammen mit dem OKR durchführte.

Der Winter 1990/91 wird für viele Stexwiger in trauriger Erinnerung bleiben: am 19. Dezember gegen 4 Uhr entdeckte eine Nachbarin der „Stexwiger Enge“ hellen Feuerschein und alarmierte die Feuerwehr. Doch für das beliebte Restaurant war es zu spät. Als kurz nach dem Auslösen der Sirenen die ersten Feuerwehrleute eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach des Holzgebäudes. Die Feuerwehren aus Borgwedel und Fahrdorf konnten nichts mehr retten. Viele Stexwiger waren trotz der kalten Winternacht gekommen, um das gespenstische Schauspiel zu beobachten. übrig blieb nur eine Ruine. Unbeschadet überstand das Feuer nur der Fahnenmast von dem am nächsten Tag die gehisste Flagge traurig herunterhing. Aber für die Feuerwehr hatte dies Ereignis noch einen Aspekt: es stellte sich wieder einmal heraus, daß die Alarmierung über Sirenen nicht mehr optimal war: einerseits wurden zu viele Schaulustige angelockt, andererseits waren die Sirenen nicht überall zu hören, so daß einige Feuerwehrleute sehr spät alarmiert wurden.

Seit einigen Jahren beschafft man daher sogenannte Meldeempfänger mit dem Ziel, so viele Feuerwehrkameraden wie möglich damit auszurüsten und so die Alarmierung besser zu gewährleisten.

Ein weiterer Meilenstein in der Verbesserung des Brandschutzes konnte dann 1992 verzeichnet werden: in Borgwedel wurde ein Feuerlöschbrunnen in Betrieb genommen. Auch die technische Ausrüstung wurde weiter verbessert, indem man die alte Tragkraftspritze durch eine neue ersetzte und außerdem mit einem Stromaggregat ausgerüstet wurde (daß zunächst leider noch keinen Platz auf einem Fahrzeug fand).

Weiter lesen